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Pilotprojekt Vogelfutter - Tassen

Das besondere Vogelfutter

Mit Vogelfutter Vögel und Wildbienen helfen

Unsere Idee: Heimisches Saatgut als Futter für Vögel 

Vögel im Winter füttern ist sehr wichtig und auch überall beliebt. 

Häufig werden als Futter Sämereien wie Sonnenblumenkerne, Hirse, Weizen oder gewalzter Mais verwendet. Diese werden auch sehr gern von vielen Vögeln angenommen.

In Scharen fallen sie manchmal über das Futter her… Und einiges davon verstreut sich großflächig über den Boden.

Im Sommer kann man sich oft über die ein oder andere Sonnenblume freuen, wenn man die vergessenen Samenkörner einfach im Garten liegen lässt.

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Stieglitz an der verblühten Blüte der wilden Karde

So sind wir auf folgende Idee gekommen:

Was würde passieren, wenn man zu den üblichen Vogelfutter auch Sämereien von heimischen Wildpflanzen mit ins Vogelfutter füllt? Würden die heruntergefallenen und vergessen Samen anwachsen und im Sommer blühen? Das wäre doch das ideale Nahrungsangebot für Insekten wie Wildbienen und Schmetterlinge…

Lässt man die Wildblumen wachsen und nach dem Verblühen einfach im Garten als sogenannte „Wintersteher“ stehen, kann man schnell Stieglitze, Blaumeisen oder auch Erlenzeisige daran beobachten.

Sie picken dann emsig die Körner aus den eingetrockneten Fruchtständen. Gerade Samen von Wegwarte, Königskerze, wilder Karde oder auch Flockenblumen und Wegerich sind ein Hit für unsere Wintergäste. 

Zusätzlich können sich die Pflanzen über den Samen wieder neu aussähen… und – schwupp – hat man einen naturnahen Garten! 

Daraufhin starteten wir ein Pilotprojekt mit der Grundschule Kehrig.

Schnell waren die Materialien dafür besorgt. Bewaffnet mit Löffel, Schüsseln, Fett und Saatgut ging es los.

Gemeinsam mit den Schulkindern vermischten wir zuerst Biokokosfett mit etwas Rapsöl. Da das Kokosfett bereits bei Zimmertemperatur gut zu verarbeiten ist, mussten wir dieses nicht erhitzen. Um mit Kindern zu arbeiten also ideal. 

Danach wurden Sonnenblumenkerne aus biologischem Anbau und, das Wichtigste, Sämereien von heimischen Wildpflanzen in der Masse verrührt.

Eingefüllt wurde das Ganze dann in ausrangierte Kaffeetassen und in kleinen Tontöpfe.

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Ein kleiner Stock oder Ast ließ sich zum Schluss einfach in die Masse stecken.

Fertig war unsere besondere Vogelfutter-Tasse.

Jetzt muss die Füllung noch aushärten. Dazu genügt es diese über Nacht an einen kühlen Ort, z. B. in den Kühlschrank zu stellen.

Nach ein paar Stunden oder am nächsten Tag hängt man die Tasse am besten an einen Platz im Garten der gut für die Vögel zu erreichen ist. 

An dieser Stelle sollte der Boden möglichst unbewachsen sein damit man im Frühjahr feststellen kann, ob von dem beigefügten Saatgut auch tatsächlich etwas zu keimen beginnt. 

Auch einen großen Blumentopf gefüllt mit Erde kann man dafür verwenden. An einem stabilen Ast, den man in die Mitte des Topfes gesteckt hat, kann man die Futtertasse leicht aufhängen.

Ziel dieses Projekt ist es, durch die Aussaat nebenbei viele verschiedene Wildpflanzen in den Gärten zu pflanzen.

Diese bieten so im Sommer in Form von Pollen und Nektar ein reiches Futterangebot für etliche Wildbienen, Schmetterlinge und Co. und im Winter wieder als Samen  Futter für Vögel.

Und nun? Funktioniert das Ganze? Wir sind sooo gespannt!

Dafür benötigen wir eure Hilfe. 

Beobachtet eure Futterstation über das Jahr hinweg. Egal ob Vögel im Winter, die wachsenden Blumen im Frühjahr oder eine Wildbiene an den Blüten im Sommer. Berichtet uns darüber was ihr seht.

Wir freuen uns über viele Fotos eurer Beobachtungen. Sendet die ganz einfach über das Kontaktformular oder direkt über info@kehrig-summt.de an uns. 

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Erdhummel an einer Flockenblume
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