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Unsere Wildbiene des Monats Oktober

Die Kegelbiene

Die Kegelbienen - Gattung Coelioxys

Kegelbienen leben als Solitärbienen und sind nach ihrem kegelförmigen Hinterleib benannt. Weltweit wurden bisher etwa 45 Arten entdeckt, 28 davon in Europa. In Deutschland findet man 12 Arten. Allerdings bekommt man sie selten zu Gesicht. Das liegt daran, dass Kegelbienen durchweg Kuckucksbienen sind und ihre Wirte nicht gerade häufig oder sogar sehr selten vorkommen. Da sie nur zum Eigenbedarf Nahrung suchen müssen, sind sie als Generalist bei der Blütenauswahl wenig wählerisch. Anders sieht es aus, wenn sie einen passenden Platz für ihren Nachwuchs suchen. Da sie genau wie der Kuckuck ihr Ei in fremde Nester legt, muss sie zuerst eine Brutzelle einer geeignete Wirtsbiene finden. Vorwiegend legt sie ihre Eier in die Nester der nahe verwandten Blattschneiderbienen ab. Je nach Art werden aber auch Mauerbienen, Pelzbienen oder Bastardbienen parasitiert.

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Am kegelförmige Hinterleib kann man unsere Wildbiene des Monats Oktober gut erkennen
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Kegelbiene an der Blüte vom weidenblättrigen Ochsenauge (Buphthalmum salicifolium)

Einige Arten parasitieren bis zu sieben verschiedene Wirtarten und mehrere Gattungen. Diese breite Wirtsbindung ist ungewöhnlich für die meisten Kuckucksbienen. Dafür nutzen sie ihre anatomische Besonderheit und bohren mit ihrem spitzen Hinterleib durch die Hülle der Brutzelle und ihren Pollenvorrat. Anschließend legen sie ihr Ei in das Nest. Nachdem die Larve der Kegelbiene geschlüpft ist, ernährt sie sich zu Beginn vom Pollenvorrat im Nest, anschließend tötet sie das Wirts-Ei bzw. die bereits geschlüpften Wirts-Larve. Sollten mehrere Kegelbienen ihre Eier in das Nest gelegt haben, fallen auch diese der dominantesten Kegelbienen-Larven zum Opfer.

(Quelle: BUND- Landesverband Niedersachsen)

Auch bei Wildbienen geht es nicht ohne gründliche Abendtoilette. Kegelbienen und auch manche andere schlafende Wildbienen beissen sich mit den Mundwerkzeugen an einem Zweig fest und putzen sich ausgiebig. Ausser dem Kopf bewegen sie dabei sämtliche Körperteile: Brust, Hinterleib, Beine, Flügel und Fühler. 

Die Schlafposition kann in allen möglichen Ausrichtungen angewendet wird. Mal sieht man Bienen horizontal schlafen, mal vertikal oder gar mit dem Kopf nach unten.

Ein tolles Video dazu habt wir auf der Seite Käfer & Co gefunden… seht es euch mal an!

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Schlafende Kegelbiene am Stängel einer Tauben-Skabiose
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