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Unsere Wildbiene des Monats November 2023

Die Feld-Kuckuckshummel

Bombus (Psithyrus) campestris

Kuckuckshummeln gehört zu  einer Untergattung der Hummeln. Ihr Verhalten entspricht genau dem was ihr Name bereits vermuten lässt: Wie der Kuckuck legt sie ihre Eier in fremde Nester und überlässt diese dann den Wirten. Sie  sind sogenannte Sozialschmarotzer der Hummeln.

Anders als sonstige Hummeln haben die Kuckuckshummeln keine besondere Beinbehaarung zum Sammeln von Pollen. Auch fehlt in ihren Völkern die Gruppe der Arbeiterinnen: Ein Volk besteht ausschließlich aus Drohnen und Vollweibchen die man im Volk der Hummeln als Königinnen bezeichnet würde. 

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Die Weibchen der Feld-Kuckuckshummeln kann man ab Mai/Juni auf verschiedenen Blüten entdecken. Die ersten Tage, manchmal Wochen, nach dem Verlassen des Winterquartiers stärken sie sich mit Nektar und Pollen, ehe sie die Suche nach einem geeigneten Hummelnest beginnen.

Vor allem sucht sie sich Nester der Ackerhummel, aber auch der Veränderlichen Hummel, der Obsthummel, der Wiesenhummel  und der Grashummel. Hat sie ein geeignetes Nest gefunden dringt  sie dort ein und wird überraschender Weise meist von den Nestbesitzern toleriert. Sie legt ihre Eier in vorhandene Zellen und die Arbeiterinnen der Wirtshummel versorgen die Larven. 

Etwa ab Juli bis August schlüpfen Männchen und Weibchen. Die Männchen sterben nach der Paarung und die Jungweibchen vergraben sich im Boden um dort zu überwintern.

Die etwa 15-20 mm große Wildbiene ist zwar schwere von anderen Kuckuckshummel zu unterscheiden, aber anhand ihrer Größe fällt sie doch besonders ins Auge. Das Hinterleibsende der Feld-Kuckuckshummel ist schwarz mit gelben Rändern und die Brust hat wie die Gartenhummel zwei gelbe Streifen.

Wie alle Kuckuckshummeln besitzt Bombus campestris keine Körbchensammelhaare, ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu „normalen“ Hummeln.

Zur  Nahrungssuche findet man die Feld-Kuckuckshummel  häufig an den Blüten des Löwenzahns. Auch an Disteln, Glockenblumen und Skabiosen kann man die 15-17 mm große Männchen und die bis 22 mm großen Weibchen beobachten. 

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Obwohl sie in ganz Deutschland verbreitet ist, tritt sie nirgendwo besonders häufig auf.

Zwar ist die Feld-Kuckuckshummel bisher laut der „roten Liste“ noch nicht als gefährdet eingestuft, steht aber nach dem BNatSchG unter besonderem Schutz.

Quellen:

www.biologie-seite.de

niedersachsen.nabu.de/tiere-und-pflanzen

www.naturspaziergang.de

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