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Der Blumenschotterrasen

Die blühende Alternative zu Schotterwegen

Im Oktober 2018 wurde von unserer Gruppe „Kehrig summt“ vor dem Bürgerhaus ehrenamtlich ein Blumenschotterrasen zur Steigerung der Biodiversität eingesät.

Dieser entwickelt sich nach mehrmaliger Kontrolle langsam aber dennoch kontinuierlich weiter. Im Jahr 2019 blühten trotz Hitze und sehr geringem Niederschlag zahlreiche Wildkräuter wie Sandglöckchen, Kartäusernelke, Mauerpfeffer, Sandthymian und vieles mehr. Sie alle tragen zur Nahrungsgrundlage für Wildbiene & Co. bei. Solche Flächen werden, je dichter sie im Laufe der Zeit zuwachsen, zur Reduzierung der Klimaerwärmung beitragen, da sie Feuchtigkeit speichern und dadurch ihre Umgebung kühlen.

 

Blüht trotz Hitze und Trockenheit: das Berg-Sandglöckchen (Jasione montana)
Wildbienen lieben den teppichbildenden Feldthymian "Thymus serpyllum"

Der Blumenschotterrasen ist eine Begrünungsmethode für den naturnahen Wegebau. Sie wurde speziell für Fußwege, Zufahrten und Stellplätze konzipiert. Nach der Aussaat entwickelt sich zunächst ein spärlicher, später dann ein niedriger, dichter und vor allem sehr blütenreicher Bewuchs. Dies kann aber ein paar Jahre dauern. Daher ist hier sehr viel Geduld gefragt.

Das Schöne an diesem Blumenschotterrasen ist, er entwickelt sich je nach Beanspruchung. Stark betretene Pfade bleiben niedrig. Hier wächst beispielsweise der teppichbildende Feldthymian während in den Randbereichen viele schöne Arten wie das Sonnenröschen gedeihen. Er blüht den ganzen Sommer über und man braucht ihn nicht zu mähen. Außerdem muss er nicht gewässert werden, wodurch wertvolle Ressourcen gespart werden.

Beim Naturgarten e.V. erfährt man alles über die Vorzüge 
eines Blumenschotterrasens:

„Befestigte Flächen werden im Garten für verschiedenste Zwecke benötigt – z.B. als Wege, Sitzplätze oder Parkplätze. Im Naturgarten werden diese Nutzflächen ganz bewusst so angelegt, dass sie immer auch Lebensraum für Pflanzen und Tiere bieten. Die Materialien für solche begrünten Wege werden so gewählt, dass Regenwasser direkt ins Erdreich versickern kann, wie z.B. Natursteinpflaster oder -platten, Schotter, Holzhäcksel oder Rasen. Auf diese Weise können Wege und andere befestigte Flächen begrünt werden und bieten nicht nur Lebensraum, sondern sind auch ästhetisch sehr ansprechend. Solche Flächen haben eine hohe Aufenthaltsqualität.

Der Blumenschotterrasen findet im Naturgarten besonders häufig Verwendung, weil er sich kostengünstig realisieren lässt, wenig Pflege erfordert und zudem den in der Natur immer seltener werdenden Pflanzen und Tieren der Trockenstandorte Lebensraum bietet…“

Zwei von vielen: In hellem lila die kleine Braunelle und die zartrosafarbene Steinbrecht-Felsnelke. Große Namen für wunderschöne kleine Blumen!
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